ADHS – ein schulischer Alptraum zieht Kreise

Leider fehlt immer noch viel zu vielen Menschen das Verständnis für ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivität-Störung (siehe: Teilleistungsstörung), sowohl Eltern als auch Lehrern und sonstigen Mitmenschen. Oftmals wird ADHS von „Außenstehenden“ als solche gar nicht gewertet, sondern schlichtweg als „erzieherisches Versagen“ der Eltern dargestellt, was absolut falsch ist!

ADHS ist eine neuropsychiatrische Erkrankung, ursächlich bedingt durch eine Stoffwechselstörung des Frontalhirns (Doepfner 1997). Begründet liegt ADHS hauptsächlich in der Genetik – selbstverständlich spielen aber auch äußere Umstände eine große Rolle in der Ausgeprägtheit der Symptome (Intoleranz der Umwelt, Leistungsdruck, inkonsequente Erziehung, unregelmäßiger Tages-Rhythmus). Aufgrund etwaiger daraus resultierender schulischer Schwächen wird nicht selten auch angenommen, dass Kinder, die unter ADHS leiden, einen niedrigeren Intelligenzquotienten aufweisen, was ebenfalls absolut falsch ist!

Forschungsergebnisse zeigen, dass der IQ sowohl bei ADHS-Kindern als auch Kindern ohne ADHS gleicher sozialer Verhältnisse keine Unterschiede aufweist, teils bei Kindern mit ADHS sogar höher liegt. Und dennoch leiden die schulischen Leistungen nicht selten unter den Symptomen der ADHS! Der ständige Leistungsdruck, die eigene Erkenntnis, die Aufgaben nicht so „rutschfest“ zu erledigen, wie es vom Lehrer gewünscht und von Schulkameraden erfüllt wird und die Konzentrationsschwäche sorgen dafür, dass nicht selten mit der ADHS auch eine Lese-Rechtsschreib-Schwäche einhergeht.

Aber kann eine Nachhilfe hier Nutzen bringen? Oder haben Kinder mit ADHS sowieso keine Chance auf ein harmonisches und druckfreies Lernen?

Statistiken trüben die Hoffnung

Auch wenn Eltern ADHS-betroffener Kinder sich keinesfalls entmutigen lassen und immer positiv denken sollten, so sollen an dieser Stelle ein paar Zahlen das Verständnis für das Problem erweitern:

Trotz dass Kinder, die unter ADHS leiden, keinesfalls mit einer negativeren Intelligenz dastehen, zeichnet sich dennoch eine schlechtere Schulposition ab. Wenn man die intellektuellen Möglichkeiten einmal genauer unter die Lupe nimmt, stellt man fest, dass 90% der ADHS-Kindern mit der schulischen Entwicklung unter diesem Intellekt bleiben. Dies bedeutet, dass von zehn ADHS-betroffenen Kindern nur eines den schulischen Erfolg genießt.

Dabei ist es nicht so, dass ADHS-Kinder keine Träume hegen. Ganz im Gegenteil! Die Träume eines beruflichen Erfolgs liegen genauso wie bei nichtbetroffenen Kindern. Das Problem liegt ganz einfach darin, dass viele ADHS-betroffene Kinder vorschnell und ohne sachlichen Grund auf eine Sonderschule geschickt werden, wodurch die Möglichkeiten, einen „Traumberuf“ auszuüben schon um 2/3 schrumpft, denn es ist einfach erwiesen, dass Schüler der Sonderschule oftmals in einer berufsvorbereitenden Maßnahme und Förderlehrgängen landen, statt einen Ausbildungsplatz oder gar Studium-Platz wie Schüler der Regelschulen zu erhalten. Und dass, obwohl ADHS-Kinder nicht unmittelbar auf eine Sonderschule gehören, wie der Bericht von Hans Biegert, Leitender Schuldirektor und Schulträger der HEBO-Privatschule in Bonn ausführt.

Dennoch führen Fehlentscheidungen von Lehrern und Eltern dazu, dass Kinder mit ADHS „falsch“ beschult und damit in ihrer beruflichen Entwicklungsmöglichkeit eingeschränkt werden. Ganz einfach aus dem Grunde, als dass die schulischen Leistungen schlichtweg unter den Verhaltensauffälligkeiten und der Konzentrationsschwäche leiden, sich insbesondere eine Lese-Rechtsschreib- oder auch Rechenschwäche herauskristallisiert.

ADHS-betroffene Kinder können Lese-Rechtsschreibschwäche besiegen

Nach diesen Erkenntnissen und den persönlichen Erfahrungen vieler Familien stellt sich selbstverständlich früher oder später die Frage ein, ob eine Nachhilfestunde in der Woche die Lese- und Rechtsschreibschwäche oder Rechenschwäche lindern könnte?

Kinder mit ADHS weisen eine Konzentrationsschwäche auf, unter der sie in der regulären morgendlichen Schulzeit enorm leiden. Dieser ständige Druck, endlich ruhig zu sitzen. Dieses ewige Auffordern, dass das Kind endlich leise ist. Diese Wahnsinnsblicke, wenn das Kind laut in die Klasse gähnt… Fazit: diese Intoleranz und gleichzeitige Missgunst von Mitschülern. Selbstverständlich ist diesen kein Vorwurf zu machen, denn sie wissen nicht, warum der ADHSler jetzt den Radiergummi durch die Klasse wirft oder sich ständig zum Klassenclown macht. Sie wissen nicht, dass ADHSler genau wissen, dass irgendetwas nicht mit ihnen stimmt und sie sich durch diese „Hampelmann-Nummer“ einfach nur die benötigte Bestätigung abgreifen wollen. Und manche Lehrer stehen diesen Symptomen ebenso ratlos gegenüber und „bekämpfen“ dieser Zwischenfälle mit Strafen.

Nachmittags kommt dann noch die Hausaufgabenzeit hinzu, die nicht nur für das Kind absolut qualvoll verläuft, sondern auch die Nerven der Eltern gewaltig strapaziert.

Das ADHS-betroffene Kind jetzt noch in einen „gewöhnlichen“ Nachhilfekurs zu stecken, wäre ebenso „fies“ wie unnütz. Das Kind benötigt vielmehr ein kreatives Lernen! ABACUS Nachhilfe bietet auch diese Art der Lernförderung, die auf Kreativität fußt und nicht auf Lern- und Fleißdruck. Nur dann können Kinder mit ADHS auch Spaß am Lernen bekommen und ihre Selbstverwirklichung entfalten.

Fazit: Eltern sollten keinesfalls den erst besten Nachhilfeanbieter wählen, wenn ihr ADHS-betroffenes Kind mit einer Lese- und Rechtsschreibschwäche oder auch Rechenschwäche zu kämpfen hat. Fragen Sie unser Nachhilfe Team Hamburg. Wir können hier gezielt helfen!

Veröffentlicht von

Dr. Kai Pöhlmann

Dr. Kai Pöhlmann ist Inhaber der ABACUS Nachhilfe Institute Hamburg und Kreis Pinneberg und Gründer des ersten ABACUS-Nachhilfeinstitutes nördlich der Isar. Google+

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